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Donnerstag, 3. Februar 2011

Getrennte Wege

Nach der beschaulichen Fahrt durch Südlaos entlang des Mekongs trennten sich unsere Wege ab Vientiane. Während der Mekong weiter gemächlich in seinem Bett vor sich hinfloss folgte ich der Hauptstrasse NR13 über unzählige Hügel, nur um nun nach fünf Tagen und einigen Tausend Höhenmetern in Luang Prabang wieder am Mekongufer zu sitzen.
Aber ich habe es ja genossen. Mich - nach mehr als zwei Monaten ohne geographisch erhebende Momenten - endlich wieder einen richtigen Berg hochzuquälen, das war wunderbar. Ich war wohl ziemlich auf Endorphinentzug- aber es ist einfach auch interessanter, wenn es nicht nur geradeaus geht und man sich ab und an das Gefühl von Überblick erarbeiten kann. Neben den Endorphin gesteuerten Glücksmomenten trug aber auch die Szenerie zum schönen Fahrerlebnis bei. Grüne Hügel, Karstlandschaften, Reisterassen prägten das Bild. Entlang der Strasse sehr einfache Dörfer, Strohhütten vor allem, ein erstaunlicher Kontrast zu den Bussen und Minivans, welche die Touristen von Süd nach Nord und zurück transportieren.

Endlich - Berge in Sicht
Vieng Vang - das Panorama ist schon toll
Festagskleidung in Laos
Auch Hoehlenbuddhas gabs unterwegs
Und noch einer
Die Berge werden groesser
Oma mit Enkel
Das wird uebeall getrocknet und gedroschen
Reisfelder zur Abwechslung

Der erste Tag war noch ein sanftes anrollen in Richtung Berge, der zweite Tag brachte mich nach Vang Vieng, vermutlich die Backpacker- Fun- Hochburg in Laos. Da ich bereits am Tag darauf weiter fuhr konnte ich mich nicht so richtig in diese Spass- Kultur einleben und beobachtete mit leichtem Unverstaendnis das Treiben. Nachdem ich am folgenden Tag die ersten groesseren Huegel gemeister hatte, fand ich am Abend ein kleines Guesthouse mit heisser Quelle. Hier traf ich auch auf zwei weitere Velofahrer die unterwegs in Richtung Luang Prabang waren, die Australier Bill und Simon. Die folgenden drei Tage waren wir dann mehr oder weniger zusammen unterwegs, weniger tagsueber, mehr beim Abendessen. Auch in Nordlaos trifft man wieder viele Tourenfahrer, taeglich kamen mir zwei, drei entgegen. Nach der heissen Quelle folgte dann (nach der haertesten Etappe) uebernachtungstechnisch der Tiefpunkt: ein siefiges Guesthouse von der Art, wo man versucht, moeglichst wenig zu beruehren.


Bei einem Aufstieg
Kinderarbeit
Waschbecken mit Aussicht
Kleiner Markt in Phoukhoun
Am Wegrand
Bruder und Schwester
Morgen mit Nebel

Nun war ich zwei Tage lang in Luang Prabang, der alten Koenigsstadt von Laos, auf der Liste des Unesco Weltkulturerbes und mit einem einnehmendem Charme. Die Stadt ist klein, ueberschaubar, gepraegt von einer unversehrten Altstadt mit kolonialem Flair, den vielen Tempeln und den Moenchen in ihren leuchtend orangen Gewaendern. Auch Unmengen von Touristen koennen dem nicht viel anhaben. Morgen geht es nun weiter nach Norden, geplant ist eine erste Strecke per Schiff, um zu schauen, wie es sich denn so als Fluss Nordlaos durchqueren laesst.

In Luang Prabang wiede getroffen: den Mekong
Einer der vielen Tempel in Luang Prabang
Praechtiger Eingang
Teil der ehemaligen koeniglichen Residenz
Luang Prabang von oben
Ehemaliger Koenigspalast
Moenche

Luang Prabang, Altstadt
Luang Prabang, Altstadt
Luang Prabang, Tempel, Moenche
Wieder ein Tempel
Goldig
Versammlung
Und zur Abwechslung Wasserfaelle

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank! Das war wiedermal 'ne schöne Mittagspausenunterhaltung.
    Viel Glück und angenehme Reise noch ... freue mich auf mehr. André

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