Nach den erholsamen Tagen in Esfehan machte ich mich auf den Weg nach Yazd. Der Weg dorthin ist rasch erzaehlt- viel gerade aus, viel flach, vielbefahrene Strasse, Abgase etc. Nicht sehr spannend und auch nicht sehr schoen. Interessant waren hingegen zwei Premieren im Iran: das erste Homestay und das erste Bier. Am ersten Abend kam ich bis zum kleinen Staedtchen Toudeshk, wo es eine der wenigen privaten Unterkunftsmoeglichkeiten im Iran gibt. Mohamed Jalali laesst einem in seinem Haus uebernachten, man isst mit der Familie und bekommt so einen Einblick ins iranische Alltagsleben. Mohammed war zwar nicht da, aber sein Bruder und der zeigte mir noch, wie Teppiche in Heimarbeit hergestellt werden (zu dritt wird an einem mittelgrossen Teppich ein Jahr lang geknuepftund das bringt dann 2000 USD ein).
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Familien- Nachtessen |
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Abfahrt vom Homestay |
Am naechsten Tag gings weiter in Richtung Wueste, unterwegs hielt einmal mehr ein Auto, doch diemal bliebs nicht beim ueblichen 'where from mister', sondern mir wurde ein Bierchen Marke Eigenbrau angeboten (der gute Mann war Chemiker, so dass ich ein gewisses Vertrauen in seine Braukuenste hatte). Da ich morgens, mit einem weiten Weg vor mir, nicht so tuechtig trinken mochte, bekam ich ein Literflaeschchen mit auf den Weg. Etwas spaeter bekam ich dann noch eine Packung Chips geschenkt, so dass ich alles fuer einen kleinen abendlichen Ego- Apero auf meinem Wuestenzeltplatz beisammen hatte.
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Noch das aufregendste zwischen Esfahan und Yazd |
Seit zwei Tagen bin ich nun in Yazd. Die Stadt glaenzt weniger mit grossartigen Bauten, sondern vor allem mit einer wunderschoen verwinkelten Altstadt, wo man sich herrlich verirren kann. Es ist ein Labyrinth von Gassen, gesauemt von Lehmmauern, dazwischen ragen immer wieder Badgir- Tuerme auf. Das sind so etwas wie vorindustrielle Klimaanlagen, durch eine ausgekluegelte Bauweise wird eine kuehlende Luftzirkulation in den Hauesern erzeugt.
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Badgirs |
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Auch Yazd hat eine Yammu- Moschee |
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Verwinkelte Altstadt |
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Altstadtimpressionen |
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Mehr Altstadtimpressionen |
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Warten auf Kundschaft |
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Noch mehr Altstadtimpressionen |
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Badgir mit Sackgasse |
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Endlich etwas Uebersicht |
Neben der schoenen Altstadt gibt es in Yazd auch eine bescheidene Backpacker- Infrastruktur, das heisst Hotels, mit Innenhoefen die zum verweilen einladen und Restaurants, die auch einmal etwas anderes als die sonst uebliche Kebab/ Reis/ gegrillte Tomate- Kombination servieren. Bald geht es nun weiter nach Shiraz, da werde ich nochmals mindestens fuenf Tage durch Berge und Wuestenabschnitte unterwegs sein.
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