Nach einer letzten Nacht in Armenien, bereits an der Grenze reiste ich am folgenden Tag in den Iran ein, natuerlich gespannt, was denn nun alles so anders sein wird. Die Einreise war voellig problemlos, das Interesse an meinem Gepaeck minim, nur mit meiner Nationalitaet hatte der Grenzbeamte etwas Muehe. Ganz allgemein scheint die Schweiz hier nicht allzu bekannt zu sein, ich werde mindestens zweimal pro Stunde gefragt, von wo ich komme und meine Versuche mit 'Swiss/ Switzerland/ Suisse/ Helvetie' sind wenig klaerend. Meist wird es dann bei 'Spain' belassen, muss an meinem Aussehen liegen. Auch versuchte ich heute in einem Kaffee zu erklaeren, dass das grosse Bild mit dem idyllischen See, umgeben von gruenen Wiesen und Bergen, vermutlich aus meiner Heimat stammt, die Iraner im Kaffee konnten aber nicht davon abgebracht werden, dass es sich dabei um Istanbul handelt.
Aber geaendert hat sich mit der Einreise neben der Schrift und der Frauenmode unter anderem auch die Landschaft (neu: trocken, karg, felsig), das Verkehrsverhalten (neu: keine Verkehrsregeln), die Staedte (neu: gross, chaotisch und wenig einladend), die Neugierde (neu: man wird angehalten und ausgefragt und beschenkt).
Die ersten Tage fuehlte ich mich so recht fremd, inzwischen habe ich mich eingelebt. Nach einem ersten Stop in Tabriz bin ich nun unterwegs in Richtung Esfahan. Da die Distanzen recht gross sind, wird mich dies bis gegen ende Oktober beschaeftigen.
Lieber Christian,
AntwortenLöschenDeine Berichte sind wirklich fantastisch, man hat fast den Eindruck als waere man dabei. Bin ein eifriger Leser :-)
Und wenn Du dann wieder in einem Skype-Land bist, meld Dich doch mal.
Denk an Dich
Nicole