Es ist bereits eine Weile her, seit ich Odessa verlassen habe. Inzwischen liegen die Ukraine, Russland und die Tuerkei hinter mir und ich bin in Georgien angekommen, in Batumi. Der Weg fuehrte mehr oder weniger dem Schwarzen Meer entlang ostwaerts, zuerst in die Krim, dort der Kueste entlang bis die Ukraine im Osten aufhoert, da ueber die Meerenge nach Russland und dann der russischen Riviera entlang bis Russland aufhoert. Da dort fuer Nicht- Russen auch die Moeglichkeiten der Weiterreise auf dem Landweg aufhoeren, musste ich mit der Faehre in die Tuerkei und dort meine Kuestentour fortsetzen.
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Sonnenblumenfelder und blauer Himmel
(Inspiration fuer die Nationalfarben der Ukraine) | | |
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In einer Stadt auf dem Weg in Richtung Krim |
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Und weiter durch die Ebene |
Die Anfahrt zur Krim- Halbinsel war vor allem eines: flach. Und laenger als erwartet. Irgendwie war ich der Ueberzeugung, dass es gleich hinter Odessa rechts runter in die Krim gehe und ich dann alle die bekannten Oertchen vor mir liegen haette. In Wahrheit ging es aber erst nach vier Tagen rechts ab und die Halbinseldurchquerung dauerte auch nochmals einen Tag. Wenig zur Attraktivitaet trug bei, dass die Strassen auf dieser Strecke stark befahren sind und man als Fahrradfahrer in der Ukraine ungefaehr den Status von Hund und Katze hat, dh wenn gehupt wird soll das Verkehrshindernis gefaelligst von der Fahrbahn verschwinden (gepresste Hunde und Katzen liegen als mahnendes Beispiel fuers Nichtbefolgen in regelmaessigen Abstaenden herum).
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Immer geradeaus |
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Kurvenreicher Abschnitt |
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Ein echter Veloweg! |
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Der Dnjepr bei Cherson |
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Ukrainischer Nationalfeiertag - gleich gehts los |
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Kleinstadt in der Ukraine |
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Architektur |
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Skulpturale Architektur |
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Skulptur |
Nach den Flachettapen freute ich mich auf etwas huegeliges Gelaende. Die Kuestenstrasse ab Sevastopol liess diesbezueglich keine Wuensche offen, gerade Abscnitte hatten nun Seltenheitswert, staendig geht es da ein- zweihundert Meter auf einen Huegel hinauf und dann wieder runter bis fast zur Kueste. Aber nur selten geht die Strasse wirklich ganz ans Meer hinunter, die Kuestenorte liegen meist abseits der Strecke. Die Kueste ist huebsch, errinnert ans Mittelmeer und an vielen Orten wird auch fleissig eine Benidormisierung vorangetrieben mit riesigen Bettenburgen, die aber oft erst im Rohbau stehen (oder steckengeblieben sind) oder vorlauefig nur auf grossen Plakaten zu sehen sind.
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Sevastapol ereicht |
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Hoffentlich nicht die Schwarzmeerflotte |
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Zeltplatz |
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Ich bin auch noch dabei |
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Kueste auf der Krim |
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Mehr Krimkueste |
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Yalta aus der Ferne |
Dann gab es auf der Krim auch einige geschichtstraechtige Orte, beispielsweise Sevastopol, das noch die russische Schwarzmeerflotte beherbergt (habe ich wohl nicht entdeckt) oder Yalta, wo die Aufteilung Europas nach dem 2. Weltkrieg vorgenommen wurde. Heute findet vor allem kommuner Sommermassentourismus statt, wo man sich als Radtourist dann etwas fremd vorkommt. Doch bekam ich so einen Einblick in die ukreinische und russische Sommerferienkultur. Verbreitet sind noch immer die 'Sanatorien' und 'Pensionate', grosse hotelartige Komplexe welche vom Staat oder grossen staatlichen Firmen waehrend der Sowjetzeit fuer die Erholung der Arbeiter erstellt wurden. Wo es einen Strand gibt, wird gerne direkt am Meer gezeltet, was mir natuerlich auch entgegenkam. Daneben gibt es auch viele private Unterkunftsmoeglichkeiten. In jedem groesseren Ort hat es zudem gleich hinter dem Strand einen Aquapark, ein Delfinarium und eine Kartbahn. Die Strandpromenade gleicht meist einem Chilbibetrieb, mit Schiessbuden, Zuckerwattenverkauefern, Hau- den- Lukas, Ramsch- und Kitschstaenden etc. Da spaziert man dann am Abend etwas rauf und runter.
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Lenin in Yalta |
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Was Lenin in Yalta sieht |
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Taenzchen auf dem Hauptplatz in Yalta |
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Yalta's Uferpromenade |
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Und weiter der Krimkueste entlang |
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Und noch mehr Krimkueste |
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Im Hinterland der Krim |
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Mobile Imkerei |
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Erinnerungen |
An der Ostspitze der Krim setzte ich mit der Faehre nach Russland ueber und verliess nach insgesammt mehr als drei Wochen die Ukraine. Der russische Kuestenabschnitt wird gepraegt vom Kaukasus, der hinter der Kueste steil aufsteigt und so das Klima beeinflusst. Je oestlicher man kommt, umso subtropischer wird es und die letzten Tage waren richtig feuchtwarm - ein Vorgeschmack auf Suedost- Asien. Dieser Abschnitt errinnert mit seiner suptropischen Vegetation oftmals an die Tessiner Seen. Die Ferienkultur in Russland ist in etwa die selbe wie in der Ukraine. Dafuer ist die russische Kuestenstrassen- Variante etwas anders, es geht immer nur 20 bis 50 Meter rauf, hoechstens mal hundert und gleich wieder runter. Jede Einbuchtung wird dabei sauber ausgefahren und gerade Abschnitte sind ebenso unbekannt wie Bruecken oder Tunnels. So konnte ich auf diesen Abschnitten mehr Hoehenmeter sammeln als bei einer schoenen Alpenetappe.
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Immer wieder interessante Denkmaeler |
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Morgens in einem russischen Badeort |
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Dazwischen schoene Buchten |
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Fast schon karibisches Flair an der russischen Riviera |
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Meist ist das Meer weit weg |
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Weiter entlang der Kueste |
Russland ist, wie eingangs erwaehnt, eine Sackgasse, wenn man auf dem Landweg ums schwarze Meer will. Kurz nach Sochi beginnt Abchasien, das sich von Georgien abgespalten hat, was Georgien nicht so toll findet und desshalb die Grenze zu Abchasien nicht akzeptiert. Somit wuerde man auf dem Landweg via Abchasien illegal nach Georgien einreisen. Also musste in Sochi ein anderes Verkehrmittel her. Eigentlich wollte ich mit dem Schiff direkt nach Batumi, mir wurde dann erklaert, dass das aber nur Buerger der CIS- Staaten duerfen, wesshalb ich mit einer Faehre nach Trabzon in der Tuerkei uebersetzte. Die Ueberfahrt auf dem alten, verrosteten Kahn daurte die ganze Nacht, abends mit schoenen Gewittern in der Ferne, morgens mit Delphinen, die das Schiff begleiteten. Zwei Schweizer Motoradfahrer auf Schwarzmeertour und eine grosse chinesische Seidenstrasse- Expedition waren ebenfalls auf der Faehre, was zur Unterhaltung beitrug.
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Sochi |
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Olympiapark 2014 am Schwarzmeerstrand (Winterspiele) |
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Hafen von Sochi |
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Ein Teil der chinesischen Gruppe |
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In der Tuerkei angekommen |
Fuer drei Tage konnte ich danach noch die tuerkische Variante einer Kuestenstrasse kennen lernen: alles flach, kaum Verkehr, vierspurig richtungsgetrennt mit breitem Seitenstreifen - eigentlich richtig langweilig.
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Tuerkische Kuestenstrasse |
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Vitaparcours in der Tuerkei, zwischen Autobahn und Meer |
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Teeanbau in der Tuerkei |
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Erster Blick nach Georgien |
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Bei Batumi |
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Batumi, Hafen |
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